Niemand liegt gerne auf der Couch, wenn in der Küche noch der Abwasch wartet und im Schlafzimmer die Kleidungsstücke auf dem Boden liegen. Nur allzu schnell finden sich viele Haus- und Wohnungsbesitzer daher in einem unangenehmen Kreislauf aus schlechtem Gewissen und zahllosen Aufgaben wieder. Mit den folgenden zehn Tipps kehrt jedoch im Handumdrehen mehr Ordnung in die eigenen vier Wände ein.

1. Der 5-Minuten-Trick

Mit der Unordnung in der Wohnung verhält es sich häufig so, dass sich erst eine gewisse Menge ansammeln muss, bevor unangenehme Gefühle aufsteigen. Das jedoch ist eines der Hauptprobleme, denn wer gegen einen großen Berg an Aufgaben ankämpfen muss, verliert schnell die Motivation. Der 5-Minuten-Trick eignet sich optimal, um täglich etwas mehr Ordnung in die Wohnung zu bringen. Hierfür wird eine Eieruhr (oder alternativ der Timer auf dem Smartphone) auf einen Zeitraum von fünf Minuten gestellt. In diesem kleinen Zeitraum geht es dann um nichts anderes als um das Aufräumen. Mit einem fünfminütigen Gang durch die Wohnung wird all das aufgeräumt und in Ordnung gebracht, das direkt ins Auge fällt. Wer diesen Trick zum ersten Mal ausprobiert, wundert sich sicherlich über die Menge an Aufgaben, die in so kurzer Zeit erledigt werden können. Am besten ist es, diesen Trick jeden Tag anzuwenden und bald schon wird die Unordnung ganz von selbst kleiner.

2. Von leicht nach schwer

Beim Aufräumen eines einzelnen Zimmers ergeben sich stets Aufgaben unterschiedlicher Größe. So muss im Schlafzimmer beispielsweise nicht nur das Bett gemacht, sondern auch der Kleiderschrank aufgeräumt und die Kommode abgestaubt werden. Es lohnt sich, all die kleinen und großen Aufgaben zu notieren und dann mit den kleinsten zu beginnen. So werden gerade zu Beginn der Aufräumarbeiten viele Aufgaben abgehakt, was für einen regelrechten Motivationsschub sorgt. Wer jedoch mit der großen Aufgabe beginnt, lässt die vielen kleinen Dinge sehr wahrscheinlich liegen.

3. Nie ohne "Gepäck" unterwegs

Tagtäglich laufen Wohnungsbesitzer in den Räumen ihres Zuhauses umher. Vom Bad in die Küche, von der Küche ins Schlafzimmer und wieder zurück. Das können sich Ordnungsliebende zunutze machen, indem sie keinen Gang mit leeren Händen antreten. So kann die Wäsche aus dem Bad beim nächsten Gang in den Keller direkt mitgenommen werden und die leere Tasse auf dem Schreibtisch wird zum Begleiter beim nächsten Besuch in der Küche. Alles, was sonst stehen und liegen geblieben ist, findet so schneller wieder an einen ursprünglichen Platz zurück.

4. Der Boden im Fokus

Der Fußboden ist einer der wichtigsten Bereiche, wenn es um Ordnung geht. Ist er immer frei und sauber, so wirkt die gesamte Wohnung einladend und strukturiert. Es sollten daher nach Möglichkeit nur sehr wenige Dinge einen Platz auf dem Fußboden haben. Besser ist es, Regale und Wandhaken zu installieren und die bislang herumliegenden Sachen dort zu lagern. Automatisch verbessert sich das optische Erscheinungsbild der Wohnung, ohne dass ständig aufgeräumt werden muss.

5. Schnell Abschied nehmen

Oft kommt es vor, dass unnütze Dinge viel zu lange in der Wohnung verbleiben. Der Kugelschreiber, der schon längst nicht mehr schreibt, wird immer wieder an einen neuen Platz geräumt und die alte Zeitschrift liegt erst auf dem Küchentisch, später auf der Kommode und irgendwann im Wohnzimmer. Von Dingen, die tatsächlich keinen Nutzen mehr haben, oder nicht mehr gewünscht sind, sollten sich Wohnungsbesitzer am besten direkt trennen. Oft ist das nicht schwer und die Menge an störenden Kleinigkeiten verringert sich automatisch.

6. Feste Plätze schaffen

Jeder Gegenstand innerhalb der eigenen vier Wände sollte seinen ganz eigenen Platz haben. Diese Regel gilt schon im ersten Kinderzimmer und behält auch in der späteren Wohnung ihre Gültigkeit. Das Schaffen und Halten von Ordnung wird deutlich leichter, wenn während des Aufräumens nicht ständig nach einem passenden Platz gesucht werden muss. Ein Glas für Kugelschreiber, der Ständer für Zeitungen und kleine Kisten für Geschenkband, Bastelutensilien und Batterien helfen dabei ungemein. Und für Dinge, die einfach keinen festen Platz haben, kann eine zusätzliche Kiste angeschafft werden. Hier landet alles, was sich im Laufe der Zeit ansammelt. Etwa alle vier Wochen sollte der Inhalt der Kiste dann unter die Lupe genommen und gegebenenfalls aussortiert werden.

7. Nichts aufschieben

Manchmal fällt es schwer, mit dem Aufräumen zu beginnen. Der innere Schweinehund hält auch Ordnungsliebende hartnäckig davon ab, anstehende Aufgaben zu erledigen. Wird jedoch Aufgabe für Aufgabe auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, verschlechtert dies die Ausgangslage umso mehr. Dann nämlich wirkt die eigene To-Do liste deutlich länger. Bleibt also gerade Zeit und macht sich der Wäschekorb bemerkbar, so sollte die Gelegenheit am Schopfe gepackt werden. Am Schluss wartet dann das gute Gefühl, konsequent gegen die Unordnung vorgegangen zu sein.

8. Delegieren statt Überfordern

Insbesondere in Familien und bei Paaren fühlt sich häufig eine Person verantwortlich für die Ordnung im gesamten Haushalt. So lange diese Person hieran nichts ändert, werden sich die Mitbewohner kaum zu spontaner Mitarbeit hinreißen lassen. Streit und Unmut sind die Folge. Tatsache ist jedoch, dass auch Ordnung deutlich schneller und effektiver hergestellt und erhalten werden kann, wenn mehrere Personen ihre Verantwortlichkeiten kennen und wahrnehmen. Es lohnt sich daher, eine Liste mit wichtigen Tätigkeiten zu erstellen und diese gerecht aufzuteilen. So arbeitet die ganze Familie gleichzeitig an einer schöneren Wohnsituation und viele Aufgaben werden parallel zueinander bewältigt.

9. Abfalleimer - Weniger ist nicht mehr

Ein Ordnungstrick mit viel Effekt ist auch das Aufstellen eines Abfalleimers in jedem Raum der eigenen Wohnung. Überall dort, wo Müll anfällt, kann er dann sofort entsorgt werden und bleibt nicht etwa auf dem Tisch oder dem Boden liegen. Während der anfallende Müll bisher überall in der Wohnung eingesammelt und in den zentralen Abfalleimer geworfen werden musste, genügt nun das regelmäßige Leeren der kleinen Eimer. Das spart Zeit und Nerven.

10. Gute-Nacht Ritual

Ist der Tag beendet und wartet das Bett auf seinen Besitzer, sollte einer der letzten Gedanken erneut der Ordnung gelten. In der Küche oder dem Bad kann so vor dem Zubettgehen noch schnell ein wenig aufgeräumt werden. Der Vorteil: Die Unordnung erhält sich nicht über Nacht und es kann mit einem ruhigen Gewissen geschlafen werden. Der Start in den nächsten Tag fällt in einer aufgeräumten Umgebung umso leichter.