Der erste Schritt: Trennen von Unwichtigem

In Regalen, Schubladen und hinter Schranktüren sammelt sich im Laufe der Zeit so einiges an. Bücher, die schon lange nicht mehr gelesen werden, CDs längst vergessener Interpreten und unzählige Dekoartikel für Feste aller Art verstopfen den freien Raum, den sich jeder Mensch für ein angenehmes Lebensgefühl wünscht. Auch Bekleidung, die niemand mehr trägt, engt ein und sorgt schon lange nicht mehr für Spaß beim Kreieren von Outfits.

Der erste Schritt auf dem Weg zu minimalistischem Wohnen ist also das Trennen von all den Dingen, die eigentlich nicht mehr gebraucht werden. Hier kommt es schnell vor, dass gesamte Regale freigeräumt und Schubladen geleert werden, da ihr Inhalt längst schon keine Bereicherung mehr darstellt.

Entscheidend für eine effektive Umsetzung ist es, Schritt für Schritt vorzugehen und alle Dinge sinnvoll zu sortieren. Im besten Fall stehen schon einige Kisten bereit, die den überflüssigen Sachen als vorübergehende Heimat dienen. Systematisch vom obersten Stockwerk bis in den Keller füllt sich so Kiste für Kiste. Anschließend herrscht in der Wohnung eine angenehme Leere.

Wohin mit den alten Sachen?

Die Anzahl der ausgemusterten Gegenstände variiert selbstverständlich von Wohnung zu Wohnung. Fakt ist jedoch, dass es für all diese Dinge einen sinnvolleren Platz gibt, als Regale und Schubladen in den eigenen vier Wänden. Für Bücher, CDs, Gesellschaftsspiele und auch Konsolenspiele bietet es sich an, diese über Ankaufportale im Web zu verkaufen, denn so lässt sich mit dem „alten Plunder“ sogar noch etwas Geld verdienen. Bücher, die von keinem Portal mehr angekauft werden, können in eine Kiste gepackt und der örtlichen Bücherei oder einem Sozialkaufhaus gespendet werden. Alte Bekleidung, sofern es sich nicht um teure Designerstücke handelt, sind in der Altkleidersammlung und bei karitativen Einrichtungen gut aufgehoben. Kleidungsstücke, die noch einen gewissen Wert haben, können über Internetflohmärkte und Kleinanzeigenportale verkauft werden.

Ähnlich wird mit allen anderen Gegenständen vorgegangen. Sind sie kaputt und nicht mehr nutzbar, sollten sie direkt in den Müll gegeben werden. Besteck, Dekoration, Geschirr und allerlei andere Haushaltsgegenstände können in Sozialkaufhäusern und bei gemeinnützigen Vereinen abgegeben werden.

Am Schluss ist die Wohnung befreit von unnötigem Ballast, die Kisten sind leer und können in einer Ecke im Keller aufbewahrt werden. Wer sich auch von den Kisten trennen möchte, findet bei Kleinanzeigenportalen in der Regel schnell einen dankbaren Abnehmer.

Möbel raus, Wohnlichkeit rein

Ein Phänomen, das sich nach dem minimalistischen Ausmisten ergibt, ist die plötzliche Nutzlosigkeit zahlreicher Möbelstücke. Das alte Regal in der Ecke wird nicht mehr gebraucht, da es kaum Dinge gibt, die hier einen Platz finden könnten und auch die Kommode im Schlafzimmer ist plötzlich erstaunlich leer. Hier beginnt nun der nächste Schritt auf dem Weg zum minimalistischen Wohnen, denn auch die überflüssigen Möbelstücke dürfen ausziehen. Zusätzlich verschwinden nun auch die Möbelstücke aus dem Haus, die noch nie eine sinnvolle Funktion erfüllen konnten. Der Sitzhocker, auf dem nie jemand saß, das kleine Zeitungsregal, das von Anfang an verwaist war und auch die vermeintlich praktischen Wandregale, auf denen sich immer nur Unnötiges sammelte, gehen gemeinsam mit den ehemaligen Stauraum-Wundern ihren weiteren Weg außerhalb der Wohnung.

Allzu alte und kaputte Möbelstücke sind auf dem Sperrmüll am besten aufgehoben. Für alle anderen bietet sich erneut der Verkauf über Kleinanzeigenportale oder die Spende an gemeinnützige Organisationen an.

Am Schluss bleibt die Leichtigkeit

Das konsequente Verabschieden von Möbelstücken, Kleinigkeiten und einst gekauften Gegenständen ist ein sehr zeitaufwendiger und mühsamer Schritt. Oft kommen beim Ausmisten doch noch alte Erinnerungen hoch, die die Trennung schwer machen. An diesem Punkt sollten sich die Wohnungsbesitzer jedoch stets ihr Vorhaben, minimalistisch und befreit zu wohnen, ins Gedächtnis rufen. Schon kurz nach dem Ausmisten wird der Trennungsschmerz dann von einer ganz neuen Leichtigkeit abgelöst.

In einer minimalistisch eingerichteten Wohnung gibt es nur das Nötigste. Dies bedeutet jedoch keinen Verlust der Wohnlichkeit, denn oftmals entsteht diese erst durch Bewegungsfreiheit. Wird der eigene Blick nicht ständig von allerlei Dingen abgelenkt, so fällt die Entspannung in den eigenen vier Wänden wieder leichter. Essenziell ist es hierfür natürlich, dass nicht bei nächster Gelegenheit wieder zahlreiche Neuanschaffungen getätigt werden. Entwickelt sich das minimalistische Wohnen zum eigenen Lebensstil, muss künftig weniger geputzt und aufgeräumt werden und auch die häufigen Ausgaben für allerlei Dinge sinken auf ein Mindestmaß. Allein dies sind gute Gründe, direkt mit dem Abwerfen von Ballast zu beginnen.